Eine kleine Flasche mit Essig.

Von Quallen und Essig

Wer schon einmal im Meer schwimmen war, kennt vielleicht das Problem, einer Qualle zu nahe gekommen zu sein. So faszinierend wie diese Wesen auch sind, so unangenehm kann eine Begegnung mit ihnen verlaufen. Hier möchte ich meine Erfahrungen mit euch teilen.

Dieser Artikel behandelt ein Gesundheitsthema. Er dient nicht der Selbstdiagnose und ersetzt nicht eine Diagnose durch einen Arzt.

Bitte beachten.

Die Verletzungen, die durch Quallen etstehen können, sollten nicht vernachläsigt werden. Gerade bei kleinen Kindern.

Zwar sind wir Bla, jedoch gibt es auch an den deutschen Küsten Quallen, wie zum Beispiel die Haarqualle oder die Kompassqualle. Am Mittelmeer

Den Kontakt mit einer Feuerqualle bemerkt man normalerwiese sofort. Nicht selten schreien Kinder im Meer plötzlich und vermeidnlich grell auf. Den Eltern ist oft nicht klar, was los ist. Aus Erfahrung kann ich euch sagen, dass es nicht abwegig ist, dass der kleine Mensch Kontakt mit einer Qualle hatte, die ihr nicht gesehen habt.

In den meisten Fällen brennt das auf der Haut, kann aber bei kleinen Kindern oder intensiverem Kontakt auch zu Überkleit, Erbrechen und Schwindel führen.

Das Gift der Qualle steck in sogenannten Nesselzellen, die sich an den Nesselfäden oder Tentakel der Qualle befinden. Wird eine solche Nesselzelle „ausgelöst“ schießt sie das ihn ihr befindliche Gift direkt in die Haut. Man kann sie wirklich mit winzigen Sprengfallen vergleichen. Wenn sie durch chemische Reize oder Berührungen ausgelöst werden, feuern Nesselzellen Fäden oder Harpunen mit Widerhaken ab, die in die Haut eindringen und dort ihr Gift verteilen.

Soweit die Theorie. Bei dem Kontakt mit einer Nessel, werden nur ungefähr 20% der Neselzellen ausgelöst. Das zu bedenken, ist zum weiteren Vorgehen und der ersten Hilfe wichtig. Ihr müsst darauf achten, die eventuell verbleibenden Nesselzellen nicht auszulösen.

Kontakt mit einer Qualle?

Der erste Schritt ist umgehend aus dem Wasser und das betreffende Areal nicht berühren. Ihr wollt keine weitere Nesselzellen dazu animieren ihr Gift zu verteilen.

Jetzt kommt das Fläschchen Essig ins Spiel. Das betroffene Areal wird nun großflächig und großzügig mit Essig gespühlt. Wichtig ist, Essig, keine Essigessenz. Der Essig löst den Kalkmantel der Nesselzellen auf. So kann das Gift nicht unter die Haut gelangen, da die Nesselzelle deaktiviert wird. Spülen mit Süßwasser, Salzwasser oder Alkohol kann die Nesselzellen dazu bringen doch noch auszulösen.

Eventuell auf der Haut verbliebene Tentakeln, spült ihr ebenfalls mit dem Essig ab. Nicht berühren. Auch nicht mit einem Handtuch oder ähnlichem.

Dann den Essig auf der Haut trocken lassen. Das geht am Strand meist ganz fix. Wenn die betroffene Stelle trocken ist, schrubbeln wir eventuell noch verbleibende Rückstände mit trockenem Sand ab oder schaben mit einer Kreditkarte oder einem anderen stumpfen Gegenstand darüber.

Meist schreit die kleine Kornblume länger als die ganze Prozedur dauert.

Wenn Kinder im Meer plötzlich vor Schmerz oder Schreck los schreien, geht lieber einmal zu oft aus dem Wasser und seht nach was los ist, als einmal zu wenig.

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